Der Schnupfclub-Neustadt hat eine lange Vergangenheit, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Gegründet wurde er im Jahr 1447 am sächsischen Hofe von einem geheimen Zirkel von Alchemisten, die damals versuchten, das Rezept für ewige Wachsamkeit zu entwickeln. Statt Gold zu erschaffen, erfanden sie die erste Schnupf-Mischung. Somit ist es auch der erste Schnupfclub der Welt. Sie nannten sie ehrfürchtig „Naris Aromatica“. Schnell fanden die Menschen am Hof Gefallen, sich dieses würzige Pulver ohne mit der Wimper zu zucken bis zum Anschlag ans Vorderhirn in die Nase zu stopfen. So verbrachten sie die nächsten hunderte Jahre.
Im 17. Jahrhundert geriet der Club in den Untergrund, nachdem der sächsische Vizekönig wegen exzessiven Schnupfens des Hofes verwiesen wurde. Im Verborgenen florierte der Club jedoch weiter und wurde zu einer zentralen Anlaufstelle für Diplomaten, die zwischen den Prisen Staatsgeheimnisse austauschten. Gerüchten zufolge half der Club sogar beim Friedensschluss des Westfälischen Friedens.
In den Wirren des 20. Jahrhunderts wurde der Club besonders in der DDR aktiv. Mitglieder schmuggelten feinsten westdeutschen Schnupftabak über geheime Kanäle in den Osten. Dies blieb selbst Helmut Schmidt nicht verborgen, der 1979 ein handgeschriebenes Schreiben an den Verein sandte, in dem er den „Beitrag zur deutsch-deutschen Prisen-Diplomatie“ ehrte. Schmidt, selbst begeisterter Schnupfer, soll im Bundestag sogar heimlich eine Mischung des Clubs konsumiert haben.
Doch wie das Schicksal so spielt, geriet der Club nach der Wiedervereinigung in Vergessenheit – bis jetzt. Wir haben den Staub abgeklopft, die Tradition aufgefrischt und die Nase wieder vorn. Willkommen in einer neuen Ära des Schnupfens!