Schnupferregeln

Höret her, tapfere Schnupfer! Der Schnupfclub Neustadt fordert Euch heraus, Eure Kunst des Schnupfens mit Weisheit und Genauigkeit zu meistern. Hier gilt es, die vorgegebenen Regeln mit Treue und Disziplin zu achten, denn sie leiten Euch durch diesen ehrenvollen Wettstreit. Nur wer sich ihnen fügt, kann wahrhaftig siegen und in den Reihen der edlen Schnupfer erstrahlen. Nun denn, bereitet Euch vor und lasset das Spiel beginnen!

 

  1. Jedem wackeren Teilnehmer soll ein Behältnis mit 5 Gramm des edlen Schnupftabaks gereicht werden, auf dass er seine Kunst unter Beweis stelle.
  2. Die Kunst des Wettstreits liegt nicht in der Reinheit oder Menge des verbrauchten Schnupfs, sondern im weisen Ermessen, wie viel vonnöten sei. Der edle Schnupfer möge sich nach der auf dem Deckel seiner Dose eingetragenen Zahl richten, die zwischen 1.0 und 3.0 Grammes liege.
  3. Die Dauer des Wettstreits beträgt eine Minute. Nicht länger darf der Wettkampf währen, auf dass die Disziplin gewahrt bleibe.
  4. Kein Schnupftabakbehältnis darf vor dem ehrwürdigen Kommando „Dose öffnen!“ entriegelt werden. Zuwiderhandelnde werden des Wettkampfes verwiesen.
  5. Der Wettstreit beginnt allein auf Geheiß des Schiedsrichters, welcher rufe:  
    • „Schnupfer, machet Euch bereit!“  
    • „Dose öffnen!“  
    • „Achtung, fertig, los!“  
    • Und erst dann möge die noble Kunst des Schnupfens beginnen.
  6. Wer sich den heiligen Kommandos widersetzt oder seine Nase vorzeitig ins Spiel bringt, wird alsbald des Feldes verwiesen. Unehrlichkeit findet keinen Platz bei solch einem ehrbaren Wettstreit.
  7. Die Zeit wird vom ehrwürdigen Schiedsrichter verkündet:  
    • Bei 30 Sekunden: „Die Hälfte der Zeit ist verstrichen!“  
    • Bei 45 Sekunden: „Beeilet Euch, die Zeit eilt!“  
    • Bei 55 Sekunden: „Bereitet Euch auf den Abschluss vor!“  
    • Und zu guter Letzt: „Aus!“ – Der Wettkampf ist beendet.
  8. Sollte sich am Ende des Wettstreits ein Finger mit Schnupftabak gen Nase bewegen, so möge er diese Reise noch vollenden dürfen. Doch der Arm des Schnupfers darf vom Schiedsrichter nicht niedergezwungen werden – die Götter des Schnupfs mögen Zeugen sein.
  9. Die Reinlichkeit des Vorgangs wird nicht bewertet. Doch der Schnupfer ist verpflichtet, seine Hände zu reinigen, und alles, was auf die Serviette fällt, ist der Schnupftabakdose verloren.
  10. Sollte während des Wettkampfs Schnupf in die Innenhand fallen, so darf dieser zurück in die Dose gegeben werden. Tabak, der jedoch auf die Serviette gefallen ist, bleibt für immer verloren und darf nicht genutzt werden.
  11. Der Wettstreit bestehet aus zwei Durchgängen. Beide Runden werden sorgsam gezählt und zur Ermittlung des Siegerkranzes zusammengetragen.
  12. Wer während des Wettstreits niest, wird alsbald disqualifiziert. Der edle Wettkampf duldet keinen Ungehorsam der Nase!
  13. Ein jeder, der antritt, möge die Chance auf den Sieg haben, gleich ob erfahrener Meister oder unerfahrener Knabe. Der Schnupfclub Neustadt krönt denjenigen, dessen Schnupfkunst am weisesten erscheint.

Auf dass der Schnupfclub Neustadt ewig währe, und seine edlen Wettkämpfe in Ruhm und Ehre erstrahlen mögen!



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